Anbei habe ich ein paar Informationen für die polnischen Besatzungen
zusammengetragen. Allerdings dank Hynek Jicha erhielten wir eine
blitzartige Übersetzung ins Deutsch, deren Gelegenheit zur Einsicht Ihr jetzt schon habt.
Zur Information aller, übersenden wir Euch allen ergänzende Informationen zum bevorstehenden Rallye Prague Revival.
Das ausgetragene Revival ist „de iure“ (laut Gesetz) eine mototouristische Veranstaltung.
Abgesehen von den integrierten Show Sektionen, sind ein wichtiger Bestandteil, die gewerteten Fahrten in den Verbindungsetappen zu den Wertungsprüfungen (Sonderprüfungen). Wichtig dabei ist die genaue und akribische Arbeit des Beifahrers. Im Gebetsbuch sind keine Heimtücken. Es ist immer zu Gedächtnis zu führen, dass wir nach Richtungsangaben (Pfeilen) fahren und Entfernungen in hundert Meter Schritten (bei Bedarf auch genauer) angegeben werden. Nicht aufgeführte Kreuzungen werden immer der Hauptstraße folgend befahren. Sofern keine Hauptstraße vorbestimmt wird, so ist nach dem sichtbar besten und qualitativen Weg zu folgen. Sofern kein Unterschied festzustellen ist, dann geht es gerade aus.
Manche beschweren sich über schnellere Durchschnittsgeschwindigkeiten und der Notwendigkeit mit hohen Geschwindigkeiten auch über schlechtere Straßenabschnitte hinweg zu fahren. Um ehrlich zu sein, weis ich nicht welche Verbindungsetappen, welche Durchschnittsgeschwindigkeiten hatten. Ich habe es nie überprüft, da es keine Relevanz ergab. Ich möchte Ihnen erläutern, wie die Fahrzeit der einzelnen Etappen ermittelt wird. Am Wochenende, eine oder zwei Wochen vor dem Revival zur genauen Zeit wie auch das Revival gefahren wird, damit auch möglichst genaue Verhältnisse vorherrschen und ein möglichst identisches Szenario des Straßenverkehrs simuliert wird, trifft sich eine Besatzung aus Fahrer (erfahren, jedoch kein Rennfahrer), einem Beifahrer (den stelle ich dar), absolvieren wir die uns absolut unbekannte Strecke mit Eda Patera, der hinten im Fahrzeug sitzt, uns am Start eine uns völlig unbekannte Streckenführung (Urversion) überreicht, die wir zum ersten Mal sehen, die Stoppuhr startet und „los“ sagt. Wir fahren Vorschriftsmäßig, Innerorts 50, außerhalb geschlossener Ortschaften 90 (nach GPS-Angaben), nutzen nicht Mal die Radartoleranz aus und sofern ein Abschnitt beschädigt ist, fahren wir langsam. (In letzter Zeit verwenden wir den Citroen C1 von Eda´s Frau!!!) Die Fahrt ist flüssig, aber sicher. Der Fahrer muss immer in der Lage sein anzuhalten, wenn z.B. auf enger Fahrbahn Gegenverkehr auftaucht. Die Kurven werden auch nicht geschnitten. usw. Nur wenn ich Mal den Fahrer falsch navigiere, ruft in der Kreuzung Eda von hinten „Fehler“ und gibt die korrekte Richtungsangabe vor. Ohne zu verzögern fahren wir weiter fort und klären, ob das mein Verschulden war, oder ob es sich um einen Fehler in Gebetsbuch handelt. Wenn wir im Ziel ankommen, drückt Eda die Stoppuhr und wir ermitteln die Zeit. Je nach Schwierigkeitsgrad geben wir 1-3 Minuten hinzu und dies ergibt dann die vorgegebene Soll-Fahr-Zeit. Da wir nicht an jeder Kreuzung der Streckenführung eine Kontrollkommission stehen haben können, damit sie die Navigation und das Zusammenspiel der Fahrer- und Beifahrerbesatzung werten können und damit auch die Teams nicht Fehler in der Navigation durch überhöhte Geschwindigkeit kompensieren, kontrollieren wir das Einhalten des Tempolimits mittels eines mitzuführenden GPS-Senders.
Wenn die Besatzung also vor den Kreuzungen nicht zögert, flüssig aber ohne Fehler fährt, braucht sie auch keine Angst vor einer Zeitlichen Penalisation (Bestrafung) zu haben.
Das wär’s fürs erste alles.
Solltet Ihr noch weitere Anmerkungen haben, schreibt mir bitte auf powerslide@atlas.cz vorzugsweise in Englisch, oder auch Deutsch. (Wir kommen damit schon klar.) Ich werde froh sein, Eure Fragen zu beantworten und Euch helfen zu können, was Euch am Herzen liegt.
Jarda Malík